Viele Frauen leiden unter Spannungsgefühlen bzw. Schmerzen in den Brüsten (vor allem in der zweiten Zyklushälte und speziell an den Tagen vor der Menstruation). Diese erhöhte Schmerzempfindlichkeit hat hormonelle Ursachen und geht teilweise mit einer gutartigen Veränderung des Brustdrüsengewebes (Mastopathie) einher.
Die Begriffe Mastodynie und Mastalgie bedeuten “Schmerzhaftigkeit der weiblichen Brüste“, ohne dass sich für die Beschwerden ein organischer Befund finden lässt. Dennoch ist die Aussage: „Brustkrebs macht keine Schmerzen“ nicht ganz richtig. Bei Bedarf werden wir die erforderliche Mammadiagnostik bei unklaren Beschwerden veranlassen und mit Ihnen über Mittel und Wege zur Behandlung sprechen.
Wenn es richtig weh tut, kann eine Entzündung der Brustdrüse (Mastitis) als Folge des Eindringens von Keimen (Bakterien) in die Milchgänge vorliegen. Eine Mastitis außerhalb des Wochenbettes (sog. Mastitis non puerperalis) war früher selten, die Häufigkeit nimmt aber zu. Es kommt zu starken Schmerzen, verbunden mit einer Rötung der Haut, sowie deutlich verfestigtem Gewebe. Auch hohes Fieber kann auftreten.
Außerhalb der Stillzeit ist die Brüstdrüsenentzündung aus zwei Gründen problematisch:
- neben einer bakteriellen Entzündung kann auch (sehr selten) ein bösartiger Tumor Ursache der Beschwerden sein,
- diese Brustentzündungen verlaufen häufig chronisch, das heißt trotz Behandlung erkrankt die betroffene Frau immer wieder daran.
Eine Komplikation der Brustdrüsenentzündung ist der Abszess. Bei einem Abszess handelt es sich um eine Eiteransammlung im Gewebe, welche entfernt oder zumindest eröffnen werden muss. Aus dem Eiter können auch die Erreger identifiziert werden, um dann gezielt eine antibiotische Therapie einleiten zu können. Bei einer chronischen Mastitis kann sogar eine Teilentfernung der Brust zur Sanierung der immer wieder betroffenen Milchgänge erforderlich werden.
Bei akuten Brustschmerzen rufen Sie Tel. 040-44 190 500 an, um kurzfristig einen Termin zu vereinbaren.